03.08.2017 - Wie schon zum Auftakt floss auch in Runde 2 des 5. Sinquefield Cups eine Menge Blut - wieder gab es mehr entschiedene als unentschiedene Partien. Den Anfang machte Wesley So gegen einen bisher desolat agierenden Ian Nepomniachtchi. Nach einem schweren positionellen Fehler hatte der Russe gegen den Amerikaner keine Chance, der wiederum für den ersten Schwarzsieg im laufenden Wettbewerb sorgte. Seinen ersten vollen Zähler verbucht auch Magnus Carlsen. In einer komplizierten Stellung rechnete und spekulierte der Norweger in gegnerischer Zeitnot besser und gewann verdient. Dramatisches ereignete sich zwischen Levon Aronian und Fabiano Caruana. In einem vermutlich leicht schlechterem Endspiel mit Turm und Springer versus Turm und Läufer stellte der zuletzt so erfolgreiche Armenier seinen Springer ein. Statt aufzugeben gelang es ihm noch, ein hoch interessantes Endspiel zu erzeugen, dessen Gewinnweg selbst für Spieler um die 2800 nicht aus dem Ärmel geschüttelt werden kann. Doch nach einigen Ansätzen fand Caruana den richtigen Weg zum Glück, wenngleich er zwischendurch mehrfach den direkten Zugang verpasste und sich das Ende bis zum 110. Zug ausdehnte. Die beiden Unentschieden zwischen Peter Svidler gegen Viswanathan Anand und Hikaru Nakamura gegen Maxime Vachier-Lagrave vervollständigten die zweite Runde. In der dritten Runde kommt es unter anderem zum Duell der Weltmeister, wenn Vishy mit Weiß auf seinen Nachfolger Carlsen trifft. Pünktlich zur Prime Time ab 20 Uhr lässt sich das Geschehen live verfolgen. Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite
02.08.2017 - Heute hat im amerikanischen Saint Louis der 5. Sinquefield Cup 2017 seinen Auftakt erlebt, und es flogen ordentlich die Fetzen. In der ersten von neun Runden legte zunächst der aktuelle Überflieger Levon Aronian mit einem blitzsauberen Eröffnungssieg gegen Ian Nepomniachtchi vor. Daraufhin ließ sich auch Sergey Karjakin nicht lumpen und nutzte das zu hohe Risiko von Peter Svidler für einen schönen Erfolg. Während in der Zwischenzeit Fabiano Caruana gegen Magnus Carlsen und Viswanathan Anand gegen Hikaru Nakamura remisiert hatten, belohnte sich Maxime Vachier-Lagrave in neuem Look selbst und schlug Wesley So. Heute hatten klar die Weißspieler die Nase vorn. Ob das in Runde 2 anders wird, zeigt sich am Donnerstag ab 20 Uhr. Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite
04.07.2017 - Am 22. Juni 2017 wurde Jürgen Wienecke aus unserer Mitte gerissen, und wir möchten ihn heute mit einer Hommage an seine Leistungen ehren. Vor knapp zehn Jahren zum 70. Geburtstag brachte es Hans-Walter Schmitt auf den Punkt: "Arbeitswille, Kontinuität, Zähigkeit, Leidenschaft, Mut und Treue zeichneten ihn aus, aber auch - und das ist sehr selten bei Kaufleuten - Flexibilität, Fortschrittsdenken und Geschäftstüchtigkeit." Sei es auf Vereinsebene, auf Weltklasseniveau, beim Pushen einer neuen, modernen Schachvariante namens Chess960 und nicht zuletzt bei seinen Chess Tigers, überall wären wir ohne Jürgen gescheitert. Niemand weiß das besser, als unser oben erwähnter Obertiger, und so soll dieser auch in der Folge hauptsächlich das Wort haben. Dazu finden sich allerlei historische Bilder, bei deren Anblick ein Kloß im Hals unausweichlich ist, aber zugleich zaubern die Erinnerungen an wunderbare Zeiten ein Lächeln ins Gesicht. So werden wir Jürgen in Erinnerung behalten. Stets mit Wehmut im Herzen ob seiner Abwesenheit und voller Dankbarkeit für das sensationelle Leben mit ihm. Mehr über Jürgen Wienecke...
Nachrichten Vincent Keymer ist Internationaler Meister Dritte IM-Norm bei der deutschen Meisterschaft in Apolda erfüllt - der jüngste deutsche Internationale Meister aller Zeiten mit 12 Jahren, 7 Monate & 15 Tage!
02.07.2017 - Eine ganzseitige Dokumentation im "Internationalen Sport" der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Michael Eder und eine sechsseitige Story im "Zeit-Magazin" von Ulrich Stock zeugen bereits von ungewöhnlichen Taten aus vergangenen Zeiten in seiner Altersklasse in der internationalen Schachwelt. Der 2.-5.Platz bei der Kadetten-Weltmeisterschaft in Batumi in Georgien im Jahre 2016 stellte schon einen markanten Meilenstein im Rahmen der weltweit Gleichaltrigen dar, aber der altersunabhängige Titel vor seinem Namen fehlte noch. Seine dritte und finale Norm konnte er jetzt in Apolda in Thüringen bei den "Deutschen Meisterschaft" souverän erkämpfen. Mit viel Mut und optimistischer Hartnäckigkeit, aber auch mit ein bisschen Fortune, konnte er bereits einen Tag vorher nach 8 von 9 gespielten Runden sein erstes großes Karriere-Ziel erreichen und wird demnächst vom Weltverband zum "Internationalen Meister" ernannt - also den zweithöchsten Titel tragen, den der Weltverband FIDE zu vergeben hat und das so früh, wie es noch keiner vor ihm in Deutschland schaffte, wenn man den ausgewiesenen Experten glauben darf. 3 Normen mit mindestens 27 Partien müssen zu Buche stehen: im Februar 2015 gelang beim heimischen Pfalz-Open unbesiegt die 1.Norm mit Siegen gegen GM Karpatchev, GM Skembris und IM Yuri Boidmann ein erster Beweis seiner Fähigkeiten. Beim Internationalen Vienna Chess Open 2016 gelang ebenfalls unbesiegt dann die 2.Norm mit Siegen gegen GM Stanec, GM Arkell und GM Hertneck und jetzt bei der Deutschen Einzelmeisterschaft 2017 in Apolda gelang ihm eine Performance mit Elo 2585 und Siegen gegen GM Niclas Huschenbeth und GM Sergey Kalinitschew und den Remis gegen GM Dmitrij Kollers, GM Jakob Meister und dem neuen deutschen Meister GM Liviu-Dieter Nisipeanu (ein Elo-2700er Kaliber), bei lediglich einer Niederlage gegen GM Alexander Donchenko. und einige Fakten mehr ...
Seminare / Training Erfolgreich mit 1.Sf3! Ein Repertoire für Superstrategen, -psychologen oder -feiglinge? Dieses Seminar findet zum Gedenken an Jürgen Wienecke statt - Superschatzmeister, -finanzmann und -verwaltungsfachmann! Einziges Ehrenmitglied neben Weltmeister Viswanathan Anand, Weltmeister Vladimir Kramnik und dem Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel.
28.06.2017 - Beim Seminar Nr. 51 seit dem Jahre 2010 musste dieses Mal der Vorsitzende der Chess Tigers anders beginnen, als sonst in den vorhergehenden 50 (fünfzig) Seminaren. Sein treuer Freund, loyaler Kompagnon und unschätzbar wertvoller Schachbegleiter durch die Freuden, Wirren und Anstrengungen der gemeinsamen Schachgeschichte musste am Mittwoch, den 22.Juni 2017 um 16:15 Uhr seine letzte Partie aufgeben. Die Schweige- und Gedenkminute brachte alle ein wenig auf "Zero", ehe dann das etwas heikle und gleichzeitig sensible Thema "Erfolgreich mit 1.Sf3" mit der Einführung in die Themenkomplexe: Anti-Slawisch (1.Sf3 d5, 2.c4/g3), - Anti- Nimzoindisch (1.Sf3 Sf6, 2.c4 e6, 3.g3/b3), - Anti- Grünfeldindisch (1.Sf3 Sf6, 2.c4 g6, 3.Sc3/d5), - Anti-Holländisch (1.Sf3 f5), - Englisch (1.Sf3 c5, 2.c4/g3) und vielen sonstigen "schlauen" Systemen und deren Tricky-Zugfolgen besprochen wurden. Ein explosives und hochinteresantes Seminar folgte, vorgetragen von unserem zwölfmaligen Seminarleiter GM Michael Prusikin!
und ein paar Bilder mehr - Bewertung/Feedback
22.06.2017 - Am heutigen Tag müssen wir mit unendlicher Traurigkeit mitteilen, dass uns einer unserer Besten verlassen hat. Jürgen Wienecke ist heute im Alter von 79 Jahren nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Der Mensch Jürgen, die Mathematik und das Schach bildeten eine Symbiose, die seinem Verein SC Frankfurt-West, dem Chess Tigers Förderverein und auch dem Chess Tigers Training Center Dienste von unschätzbarem Wert leistete, welche man ihm auch in tausend Jahren nicht hätte angemessen vergelten können. Ohne Jürgen Wienecke wäre es für einen durchschnittlichen Schachverein unmöglich gewesen, ein Weltereignis wie die Frankfurter und später Mainzer Chess Classic zu organisieren - geschweige denn zu finanzieren. Kein Umschlag bei den vielen Siegerehrungen der Chess Classic, der nicht vorher die kontrollierenden Hände und Augen unseres Ehrenmitglieds passiert hätte. Die Kohle gab es mit stets festem Händedruck nur von ihm. So hart wie in Sachen Finanzen so weich war er im Familien- und Freundeskreis. Allerdings musste man sich seine Freundschaft und die seiner Frau Brigitte mit Einsatz und Leistung erarbeiten - ganz der Schatzmeister gab es auch diese nicht geschenkt. Woher man wusste, dass man bei den Wieneckes geschätzt wurde? Beispielsweise, wenn Brigitte zum Sauerbraten einlud, und der Gastgeber nach dem Mahl persönlich ein Glas sündhaft teuren und alten Cognac einschenkte. Brigittes fast schon mahnendes "Den bekommt nicht jeder, Mike!", werde ich niemals vergessen. Wir, Deine Chess Tigers, Deine Schachkollegen, Deine Freunde werden Dich niemals vergessen, lieber Jürgen! Heute hat ein ganz Großer seinen letzten Zug gemacht. Danke für Alles! Unsere Gedanken sind bei Brigitte und der gesamten Familie sowie Jürgens Freunden, die in diesen Stunden weinen und vermissen. mehr...
16.06.2017 - Etwas leichter hätte es sich der Turniersieger in der letzten Runde des Altibox Norway Chess schon gewünscht, aber Gegner Wesley So verweigerte Levon Aronian ein frühes Remis und zwang den Armenier zu einer langen Partie. Doch schließlich brachte Lev das Remis unter Dach und Fach. Nun hätte Hikaru Nakamura als Nachziehender Fabiano Caruana schlagen müssen, um einen Stichkampf um Platz 1 zu erzwingen. Doch sein Landsmann hatte ganz andere Pläne und wartete mit einer interessanten Neuerung in der berühmten Bauernraubvariante im Sizilianer auf. In einem offenen Gefecht beging Nakamura schließlich den entscheidenden Fehler und verlor. Damit ist Aronian zu guter Letzt der klare Sieger in Stavanger und zurück im Club der 2800er. Er rangiert nun in der Weltrangliste auf dem 4. Rang hinter So, der dieses Mal tatsächlich sämtliche Partien remisierte. Das Gegenstück zum Remiskönig war - man lese und staune - Vladimir Kramnik! Fünf entschiedene Partien in neun Runden in einem Top 10-Turnier machten den Russen zur Attraktion. Zum Abschluss fing sich ausgerechnet Anish Giri vom 14. Weltmeister eine 20-zügige Niederlage ein. Der Niederländer verlor damit genau zwei Partien im Wettbewerb - die erste und die letzte. Letzter ist Vize-Weltmeister Karjakin mit lediglich einem halben Zähler hinter nicht weniger unzufriedenen Weltmeistern Carlsen und Anand. Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite"
15.06.2017 - Viel besser hätte die vorletzte Runde des Altibox Norway Chess für den führenden Levon Aronian nicht laufen können. Der Armenier fuhr ein ungefährdetes Remis gegen Viswanathan Anand ein, und die direkte Konkurrenz remisierte ebenfalls oder verlor sogar. Verfolger Nummer 1, Hikaru Nakamura, wurde von Landsmann Wesley So ausgebremst und unterschrieb das Remis nach nur anderthalb Stunden, und Vladimir Kramnik erwischte es ganz böse. Aus der Eröffnung heraus sah es für Gegner Maxime Vachier-Lagrave gar nicht rosig aus, aber dieser wand sich heraus, und Kramnik hätte lieber den halben Punkt nehmen sollen. Doch der Russe übertrieb es und wurde in einem sehr interessanten Doppelturmendspiel ausgespielt. Damit durfte MVL hoffen, mit seinem ersten Sieg im Wettbewerb das Ende der Tabelle zu verlassen beziehungsweise ausgerechnet den Weltmeister dort zu hinterlassen. Aber auch Magnus Carlsen gelang in einer packenden, von Zeitnot geprägten Partie ebenfalls der erste volle Punkt. Sergey Karjakin verpasste vor der ersten Zeitkontrolle mit nur noch Sekunden auf der Uhr ein oder zwei starke Züge und griff dann unmittelbar nach dem 40. Zug trotz langen Nachdenkens fehl. An der längsten Partie des Tages war mal wieder Anish Giri beteiligt. Der Niederländer erwischte gegen Fabiano Caruana das bessere Endspiel, aber dieser verteidigte sich sehr findig und steuerte schließlich gekonnt den Remishafen an. Vor der morgigen Finalrunde führt also weiterhin Aronian, der zum Abschluss Schwarz gegen Remiskönig Wesley So hat. Verfolger Nakamura müsste vermutlich als Nachziehender gegen Nakamura gewinnen, um einen Tiebreak um den Turniersieg zu erzwingen. Auch die Finalrunde beginnt um 16 Uhr. Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite"
14.06.2017 - Levon Aronian schickt sich an, nach der GRENKE Classic in Karlsruhe auch im hohen Norden das Altibox Norway Chess in Stavanger zu gewinnen - nachweislich das stärkste Turnier diesen Jahres. Nach dem Weltmeister musste in Runde 7 auch dessen Vize dran glauben. Sergey Karjakin hatte bisher nur remisiert und liegt jetzt bei -1. Aronian eroberte indes die alleinige Tabellenführung, denn Co-Leader Hikaru Nakamura teilte den Punkt gerecht mit Viswanathan Anand. Wieder aussichtsreich im Rennen liegt Vladimir Kramnik, der sich einen bisher ohnehin glanzlos agierenden Weltmeister vorknöpfte. Mit -2 ist Magnus Carlsen aktuell Letzter und seine ELO auf 2818,6 abgerutscht. Noch ein Ausrutscher, und Kramnik (2812,2) zöge vorbei. Dass Carlsen zumindest punktgleich mit Maxime Vachier-Lagrave die rote Laterne trägt, wird ebenfalls kein Trost sein. Der Franzose musste heute gegen Anish Giris Drachen hinter sich langen. Zum Abschluss schließlich trennten sich Wesley So und Fabiano Caruana friedlich und beendeten damit diesen aufregenden Spieltag. Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite"
10.06.2017 - Vor jeder Runde bei einem Top Turnier hofft man, nicht nur Remisen zu sehen, und manchmal erhören die Stars die Gebete. Die heutige 4. Runde des Altibox Norway Chess war so eine Runde, es gab jede Menge Action und letztlich auch Sieger. Schon früh stahl die Partie zwischen Levon Aronian und Magnus Carlsen den anderen Duellen die Show, obwohl diese auch viel zu bieten hatten. Doch Aronians Falle 11.a3!?, welche dann mit 13.c5! (siehe Diagramm) zuschnappte, war so spektakulär, dass sie alles überstrahlte. Erst opferte der Armenier eine Qualität und erhöhte bald auf einen Turm für maximalen Druck. Mit größter Anstrengung und etwas Mithilfe seines Gegners, konnte sich der Weltmeister in der Folge sogar nahezu befreien, aber dann unterlief ihm spätestens im 33. Zug der entscheidende Fehler und er verlor. Kurz zuvor hatte da bereits Hikaru Nakamura wunderbar gegen Maxime Vachier-Lagrave gewonnen, was ihn zum alleinigen Spitzenreiter macht. Eiskalt wehrte der Amerikaner den französischen Königsangriff ab und stand danach glatt auf Gewinn. Überglücklich präsentierte sich auch Anish Giri nach seinem Sieg gegen Viswanathan Anand. Der Niederländer nutzte die Ungenauigkeiten des Inders zu seinem zweiten Karrieresieg gegen selbigen. Seinen ersten vollen Punkt im Turnierhätte auch Wesley So erzielen können. Beinahe schlug er Vize-Weltmeister Sergey Karjakin, aber dieser präsentierte am Ende ein lehrreiches Pattmotiv und rette sich so selbst den Tag. Das zweite Remis des Tages hätte ebenfalls leicht mit einem Weißsieg enden können. Vladimir Kramnik stellte als Nachziehender gegen Fabiano Caruana einen Bauern ein, kämpfte danach jedoch wie ein echter Tiger, bis ihm sein Gegenüber schließlich zähneknirschend den halben Punkt lassen musste. Damit ist vor der morgigen Runde 5 ordentlich Bewegung in die Tabelle gekommen. Ab 16 Uhr sitzen die Herren am Sonntag wieder an den Brettern. Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite"
08.06.2017 - Die Tabelle nach der dritten Runde des Altibox Norway Chess unterscheidet sich nur darin von der der zweiten Runde, dass jeder Teilnehmer nun einen halben Punkt mehr hat. Es gab heute also keinen Sieger beim stärksten Turnier des Jahres, dafür aber einige schöne Kampfpartien. Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura strebten beide den vollen Punkt an und suchten das Ungleichgewicht in einem Najdorf-Sizilianer. Nach wechselhaftem Verlauf forcierte der Amerikaner kurz vor der ersten Zeitkontrolle das Geschehen gen einem Dauerschach. An Spannung die anderen übertroffen hat allerdings die Schlacht zwischen Levon Aronian und Anish Giri. Beide benötigten schon früh in der Partie viel Bedenkzeit, und als ausgerechnet der sonst meist bedächtig agierende Giri mit 19...g5 seinem Gegner den Fehdehandschuh ins Gesicht klatschte, brannte das Brett. Vielleicht hätte Aronian mit mehr Bedenkzeit Nutzen aus dem Leichtsinn seines Kontrahenten ziehen können, so allerdings musste er froh sein, zunächst die Zeitkontrolle und dann das Remis geschafft zu haben. Maxime Vachier-Lagrave und Fabiano Caruana spielten im Vergleich einen eher unspektakulären Russen runter bis zu blanken Königen, und Viswanathan Anands Berliner Mauer hielt den Gewinnversuchen Sergey Karjakins ohne größere Mühen stand. Das längste Duell lieferten sich Vladimir Kramnik und Wesley So. Die meiste Zeit konnte der Russe einen kleinen Vorteil behaupten, aber sein amerikanischer Gegner schaffte es stets, dass daraus nicht mehr wurde. Ziemlich exakt nach 5 Stunden Spielzeit endete auch diese Partie remis. Die vierte Runde findet am Samstag um 16 Uhr statt, denn am Freitag wird geruht. Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite"
07.06.2017 - Wie schon zum Auftakt gab es auch in Runde 2 des Altibox Norway Chess nur eine entschiedene Partie. Im Duell der Weltmeister und Chess Tigers schlug Vladimir Kramnik im Damenendspiel Viswanathan Anand. Als der Inder seinem Gegner im 34. Zug einen freien a-Bauer erlaubte, neigte sich die Waage deutlich zu Gunsten des Russen. Im 60. Zug schließlich musste sich Vishy Kramnikschen Endspieltechnik geschlagen geben. Das mit Spannung erwartete Duell zwischen Fabiano Caruana und Magnus Carlsen verpuffte ziemlich zügig. Im geschlossenen Spanier tauschte sich nahezu alles im Zentrum ab und alsbald herrschte Frieden. Wie auch in den restlichen Begegnungen. Die längsten Gewinnversuche unternahm der zuletzt etwas gebeutelte Anish Giri gegen Sergey Karjakin. Aber sein mageres Mehrbäuerchen reichte im Endspiel letztlich nicht. Somit führen in Stavanger nun Kramnik und Nakamura mit 1,5/2. Runde 3 startet am Donnerstag um 16 Uhr und freut sich beispielsweise auf den Evergreen Carlsen gegen Nakamura und das Generationenduell Kramnik versus So. Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite"
06.06.2017 - Wer in der Februar-Liste der FIDE unter den Top 10 der Welt war, darf sich seit gestern mit seinen Kollegen beim Altibox Norway Chess 2017 messen. Damit zählt dieses Turnier zu den besten aller Zeiten. Zunächst spielte man am Montag ein Blitzturnier, um zu ermitteln, wer das Glück hat, in 9 Runden fünf Mal Weiß zu haben. Weltmeister Magnus Carlsen nutzte die Gelegenheit, die Konkurrenz gleich mal zu schocken, indem er 7,5 aus 9 erzielte und überlegen mit zwei Zählern Vorsprung auf die nächsten Verfolger siegte. Heute stand dann die erste Runde des Hauptturniers an, welche Hikaru Nakamura einen Traumstart bescherte. Der Amerikaner überzeugte im Turmendspiel gegen Anish Giri und führt somit in Stavanger, da alle anderen Partien ohne Sieger endeten. Am Dienstag in Runde 2 kommt es beispielsweise zu so hochkarätigen Duellen wie Caruana versus Carlsen und Anand versus Kramnik. Ab 16 Uhr geht es wieder los Ergebnisse, Partien, Bilder... Offizielle Turnierseite"
05.06.2017 - Sie ist jung, sie ist schön, und sie macht Spaß - die Rede ist natürlich von der Deutschen Meisterschaft im Chess960 Schnellschach. Und wer hat sie erfunden? Nein, ausnahmsweise mal nicht die Chess Tigers, wobei unser Einfluss nicht zu leugnen ist. Doch es war der Schachclub Waldbronn, der vor rund 12 Jahren das Waldbronner Chess960 Open ins Leben rief. Das Tagesturnier fand rasch Zuspruch, und 2012 beschloss man, es als Deutsche Meisterschaft auszurichten - 2013 folgte dann noch die Mannschaftswertung. Ihren vorläufigen Höhepunkt hatte das Turnier 2016 mit 81 Teilnehmern und mit GM Artur Jussupow einen ehemaligen WM-Kandidaten als Sieger. In diesem Jahr sieht sich der SC Waldbronn jedoch nicht in der Lage, die Meisterschaft auszurichten, und da kommt der amtierende Deutsche Chess960 Mannschaftsmeister ins Spiel. Die Chess Tigers springen ein, übernehmen die Organisation und stellen den 2.000,- Euro schweren Preisfonds, von welchem sich alleine 500,- auf den Sieger freuen. Große Unterstützung für die Chess Tigers gibt es vom befreundeten SV Wiesbaden, denn dieser stellt in seinem Hause die benötigten Räumlichkeiten zur Verfügung. Um die freundliche Übernahme stemmen zu können muss das Championat vom Frühling in den Sommer umziehen. Am 13. August 2017 sind uns alle Freunde des modernen Schachs abseits der Eröffnungstheorie herzlich im Jeanne-Schütz-Haus in Wiesbaden-Biebrich willkommen. Alle nötigen Informationen erhalten Sie mit der folgenden Ausschreibung. Zudem finden Sie einen kleinen Rückblick auf die bisherigen Meisterschaften und den Beleg, dass die Chess Tigers in Sachen Chess960 ganz klar das Maß aller Dinge sind. Das ist Ihnen dann doch etwas zu überheblich? Na, dann sollten Sie als Verein mindestens vier Spieler nach Wiesbaden schicken und mal versuchen, uns den vierten Mannschaftstitel in Serie streitig zu machen! ;-) Zur Ausschreibung... Offizielle Turnierseite
Seminare / Training GM Dr.Karsten Müller präsentiert Weltmeister Garry Kasparov Dominanz, Dynamik und Initiative um jeden Preis in den wichtigen WM-Kämpfen gegen Karpov, Anand, Short, Kramnik und Deep Blue zeigen die Maxime seines Schaffens
21.05.2017 - Unglaublich selbstsicher, beeindruckend spektakulär und höchst innovativ beherrschte der 13.Weltmeister der Schachgeschichte - der "Größte" - Garry Kimovich Kasparov die Gegner seiner Zeit und erreichte sowohl gegen die Theoretiker, die Pragmatiker als auch die Aktivisten seiner Epoche grandiose Turniererfolge, aber hauptsächlich ausgezeichnete Zweikampferfolge in den WM-Kämpfen gegen Anatoly Karpow, Viswanathan Anand und Nigel Short, bis ihm dann seine selbstgesteckten Ziele in den Zweikämpfen gegen "Deep Blue" (1997) und Vladimir Kramnik (2000) Grenzen aufgezeigten. Der ungespielte 3.Entscheidungskampf "Mensch-Maschine" um die Ehre der Menschheit gegen IBMs (Internationel Business Mashines) Deep Blue verweigerte dem 13.Weltmeister Garry Kimovich Kasparov das Recht auf endgültige Feststellung: "Wer ist der Beste?" und prägten seine Karriere entscheidend und markierten den Endpunkt seiner WM-Praxis mit dem Verlust des WM-Titels 2000 in London an seinen russischen Nachfolger Vladimir Kramnik. Großmeister Dr. Karsten Müller nahm in Gegenwart von 21 Seminarteilnehmer seine Schaffensperiode vom 12-jährigen Jungmeister bis zum vollendeten Weltmeister genau unter die Lupe und erklärte die schachlichen Besonderheiten des Kasparov-Stils! "Wow, alles sah taktisch brillant, unendlich allwissend und brutal kraftvoll aus ...!" Die Chess Tigers hatten riesige Erfahrungen in den von Ihnen selbst veranstalteten Turnieren Chess Classic 1998 (3.Platz), 1999 (Sieger) und 2000 (2.Platz) mit dem dynamische und extravaganten Weltranglistenersten Garry Kasparov gesammelt. Besonders Veranstaltungsleiter und Siemens-Manager Hans-Walter Schmitt musste umsichtige Diplomatie und feine Nachsicht anwenden, welches ihm auch hin und wieder nicht leicht fällt als "Widder"-Geborener! Das 15.Seminar des Großmeisters und Trainers Dr. Karsten Müller in Bad Sodens "B9" erzielte ein besonderes "Magna cum Laude" der Teilnehmer mit dem Rekordwert 1,18. Feedback der Teilnehmer und Vieles mehr...
10.05.2017 - Am 08. Januar 2016 hatte der überraschende und viel zu Frühe Tod von Dr. Markus Keller zur Folge, dass das Schachzentrum Baden-Baden einen neuen Geschäftsführer finden musste. Es fand sich mit GM Roland Schmaltz ein Nachfolger, der sich redlich bemühte, in die großen Schuhe Dr. Kellers zu passen, aber nun lieber wieder mehr Augenmerk auf das eigene Schach legen möchte. Daher hat das Schachzentrum just eine Stellenanzeige verbreitet, in welcher klar beschrieben wird, welche Anforderungen an einen neuen Geschäftsführer gestellt werden. Alle wichtigen Informationen dazu erhalten Sie in der Folge. Zur Stellenanzeige... Homepage Schachzentrum Baden-Baden
20.04.2017 - 1867 erblickte Ferdinand Walter Pelzer das Licht der Welt - nicht ahnend, dass man seiner exakt 150 Jahre später in besonderer Weise gedenken würde. Gedenken ist eigentlich zu wenig, denn auf der Suche nach Informationen über das bewegte und keineswegs ärmliche Leben des ersten Frankfurter Stadtmeisters im Schach bewies Hans-Dieter Post in seiner Eigenschaft als Turnierleiter des Frankfurter Bezirks detektivische Fähigkeiten. Witzige Koinzidenz, dass F. W. Pelzer um die Jahrhundertwende seinerseits die erste Detektei Frankfurts gründete. Diese und zahlreiche weitere Details konnte Post zusammentragen, aber eines gibt auch ihm bis heute ein Rätsel auf - nämlich das Konterfei Pelzers. Es scheint schlicht kein Bild des Mannes zu geben, welchem die diesjährige Frankfurter Stadtmeisterschaft gewidmet ist. Eines ist jedoch gewiss, Pelzer und auch die vielen Stadtmeister nach ihm, wären beeindruckt, was beinahe 120 Jahre nach dem ersten Championat aus ihrem Turnier geworden ist. Just - zwei Tage vor dem Start - sind es 145 Voranmeldungen plus die, welche kurzentschlossen am Montag den Weg ins BiKuz Höchst finden werden. Nur die wenigsten der unzähligen Stadtmeisterschaften bundesweit dürfen mit so einer Zahl prahlen. Zu welcher Runde scheint noch ungewiss, aber Oberbürgermeister Peter Feldmann hat seine Anwesenheit angekündigt, wohl auch, um mal einen Träger der Sportplakette der Stadt Frankfurt am Main in freier Wildbahn zu erleben. Ein weiteres Novum in der Historie der Frankfurter Stadtmeisterschaft! In der Folge finden Sie die Ausschreibung mit der dringenden Empfehlung, sich rasch noch anzumelden oder aber am Montag bis spätestens 18 Uhr vor Ort zu sein. Dort werden Sie zudem ganz ausführlich erfahren, wer Ferdinand Walter Pelzer wirklich war. Zur Ausschreibung... Offizielle Turnierseite
06.04.2017 - Nirgends ist Chess960 so populär wie im Rhein-Main-Gebiet, und schon steht das nächste Turnier auf der Agenda. Am kommenden Samstag findet bereits zum achten Mal die Chess960-Einzelmeisterschaft im Schnellschach des hessischen Bezirks 5 (Frankfurt) statt. Aufmerksame Leser unserer Seite ahnen schon, wer sich dafür verantwortlich zeichnet - richtig, es ist unser Hans-Dieter Post. Unter seiner Leitung und eventuell auch mal gegen ihn dürfen Sie ab 14 Uhr 9 Runden Schweizer System mitspielen. Das Turnier ist offen für Jedermann - selbstverständlich auch für Chess960-Einsteiger. Die wenigen neuen Regeln lernen sich binnen weniger Minuten, und vor Ort wird es viele Leute geben, die gerne eine schnelle Einweisung geben. Es erwarten Sie ausgezeichnete Spielbedingungen mit digitalen Uhren, die den modernen Modus von 10 Minuten plus 5 Sekunden pro Zug ermöglichen. Insgesamt sollte man inklusive Siegerehrung rund 5 Stunden einplanen. Zur Ausschreibung... Offizielle Turnierseite